Chronik

Blick in die Vereinsgeschichte der Loppenhauser Musikanten

Das Bestehen der Kapelle läßt sich zurück bis in das Jahr 1864 nachweisen.

Aus der Gemeindechronik und teilweise noch vorhandenen Zeitungsausschnitten ist zu entnehmen, dass die Kapelle in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bei zahlreichen kirchlichen und weltlichen Anlässen aufspielte. Zu erwähnen sind dabei insbesondere das Waldfest zum 700. Jubiläum der Wittelsbacher im Jahr 1880 und die Fahnenweihe des Soldatenvereins im Jahr 1885. Es folgte eine schwere, durch zwei Weltkriege erschütterte Zeit, in der viele Musiker zum Kriegsdienst eingezogen waren, so dass die Kapelle oft nur von zwei oder drei Mann aufrecht erhalten wurde. Trotzdem dokumentieren verschiedene Chroniken auch in dieser Zeit eine Vielzahl von freudigen und traurigen Anlässen, die von der Kapelle umrahmt wurden.

Im Jahr 1930 wurde der Dirigentenstab von Anton Huber nach über 40-jähriger Tätigkeit an Ottmar Rampp überreicht, der dann auch wiederum 42 Jahre Leiter der Blaskapelle sein sollte.

Ab 1935 wurde in einheitlicher Kleidung gespielt. Nach Krieg und Gefangenschaft waren es 1948 Ottmar Rampp und Thimot Mayer, die mit der Ausbildung junger Musiker begannen. Im Jahr 1965 präsentierte sich die Musikkapelle erstmals in der neu angeschafften Tracht, die zwischenzeitlich mehrmals, zuletzt im Jahr 1999, ergänzt und erneuert wurde.

Seit 1966 wird traditionell ein Jahreskonzert gegeben, das nach wie vor unter dem Titel "Ein Abend der Blasmusik" jeweils zu Ostern viele Besucher in den Schlößle-Saal nach Loppenhausen lockt. Von 1970 bis 1989 leitete Walter Streitel als Dirigent und ab 1981 auch als Vorstand die Geschicke der Kapelle. In diese Zeit fallen die ersten Auftritte im benachbarten Ausland.

Die mittlerweile weit über die örtlichen Grenzen hinaus bekannten Loppenhauser Musikanten erhielten 1981 vom Bundespräsidenten die "Pro-Musika-Plakette" verliehen.

Im Jahr 1985 wurde mit der Winzerkapelle Rödelsee in Unterfranken eine Partnerschaft begründet, die bis heute gepflegt wird. Mit dem Einzug ins neue Probenlokal im Obergeschoß des Feuerwehrhauses im Jahr 1989 übernahm Reinhard Götzfried als Dirigent die Leitung der Kapelle. Die vielen Auftritte der Kapelle und der Anklang beim Publikum belegen, dass er es verstanden hat, für die Kapelle einen eigenen Stil durch die richtige Mischung aus traditioneller und moderner Blasmusik zu prägen.

Am 29. April 2006 spielte die Kapelle erstmals seit 1984 wieder bei den Wertungsspielen mit. Das BMF 2006 wurde veranstaltet von der Musikkapelle Pfaffenhausen. Die Loppenhauser Musikanten starteten in der Mittelstufe und holten sich in dieser Klasse sage und schreibe auf Anhieb den Bezirkssieg mit 91,8 Punkten. Am 20. Mai 2006 wurden im Zuge der Wertungsspiele das 1. VG-Blasmusikduell ausgetragen. Es waren außer den Loppenhauser Musikanten noch die Kapellen aus Breitenbrunn, Bedernau, Oberrieden, Hausen und die Gastgebende Kapelle aus Pfaffenhausen zum Blasmusikwettstreit angetreten. Jede Kapelle hatte 20 Minuten Zeit den rund 2000 Festzeltbesuchern und den Wertungsrichtern zu zeigen was in ihnen steckt. Auch diesen Wettkampf gewannen die Loppenhauser Musikanten souverän mit einer Mischung aus Böhmischer Blasmusik, Solos und perfektem Gesang.

Zahlreiche Auszeichnungen und Pokale schmücken seither wieder das Musikerheim, und die Loppenhauser Bürger sind nicht von ungefähr stolz auf "Ihre" Musikanten.

Seit 2016 ist es nun Andreas Höpfl, der die Loppenhauser Musikanten in bewährter Art und Weise erklingen lässt, aber auch neue Projekte ins Leben ruft. So fanden bereits zwei Adventskonzerte statt, die die Pfarrkirche in Loppenhausen in weihnachtlichem Klang erklingen ließen und eine weitere Facette der Musikkapelle zeigten.